Leitungswasser
Wasser ist unsere Lebensgrundlage und enthält wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Trinkwasserverordnung stellt mit ihren strengen Grenzwerten eine hervorragende Wasserqualität in Deutschland sicher. Leitungswasser in Esslingen am Neckar ist sehr gut kontrolliert – oftmals besser als Wasser aus der Flasche.
Doch nicht nur für die Gesundheit ist Leitungswasser gut, auch für die Umwelt bietet es Vorteile. In Deutschland ist die Klimabelastung durch Mineralwasser im Durchschnitt 600 Mal höher als bei Leitungswasser. Vor allem der Transport und Produktion der Plastikflaschen schlägt bei der Klimabilanz zu Buche. Jährlich werden in Deutschland 37 Milliarden Einwegflaschen produziert – reiht man die Flaschen aneinander, würde das 13 Mal zum Mond reichen. Neben der Herstellung sind auch die kurze Nutzungsdauer und der Verbleib der Flaschen nach der Nutzung problematisch: Nur ein Bruchteil des Plastiks wird recycelt. 10 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in den Weltmeeren – das ist etwa eine LKW-Ladung voll Müll pro Minute. 450 Jahre braucht es, bis eine Flasche zersetzt ist und hinterlässt dabei Mikroplastik, welches Wasser und Land belastet.
Darum: Wasserhahn aufdrehen und Leitungswasser trinken!
Wenn du unterwegs bist, kannst du deine Wasserflasche am Trinkwasserbrunnen in der Maille und in manchen Läden nachfüllen.
Herkunft des Esslingers Leitungswassers
Die meisten Esslinger*innen werden mit sogenanntem Landwasser versorgt, das aus dem Donauried kommt. Das Wasser, das in den Stadtteilen Berkheim und auf dem oberen Zollberg aus dem Hahn fließt, kommt vom Bodensee.
Qualität
Wasseranalysen werden in regelmäßigen Abständen durchgeführt und bestätigen die hohe Wasserqualität in Esslingen. Leitungswasser erfüllt die Anforderungen und Grenzwerte (mikrobiologische und chemische Messungen) und ist damit Trinkwasser.
Der Härtegrad von Wasser gibt an, wie viel Kalk, also Kalzium und Magnesium, im Wasser enthalten sind. Das Wasser in Esslingen zeichnet sich durch einen mittleren Härtegrad aus, was sich als ideal erwiesen hat: Zu hartes Wasser enthält viel Kalk und zu weiches Wasser begünstigt die Korrosion von Leitungen.
Natrium (Na+) darf 200 mg/Liter nicht überschreiten, in Esslingen: 5 – 12 mg/Liter.
Nitrat (NO3-) darf 50 mg/Liter nicht überschreiten, in Esslingen: 4 – 31 mg/Liter
Kupfer (Cu2+) darf 2 mg/Liter nicht überschreiten, in Esslingen: weniger als 0,001 mg/Liter
Blei: darf 0,01 mg/Liter nicht überschreiten, in Esslingen: weniger als 0,001 mg/Liter
In Süddeutschland, also auch in Esslingen, wurden seit über 125 Jahren keine Bleirohre mehr verbaut. Nur in Häusern, die älter als 125 Jahre sind, können noch Bleirohre vorkommen. Wer Sicherheit über die Bleibelastung bekommen möchte, sollte einen Wassertest durchführen lassen. Dafür werden im Internet Selbsttest-Sets oder professionelle Tests ab 20 € angeboten. Wird der strenge Bleigrenzwert von 0,01 Milligramm pro Liter überschritten, müssen Rohre von den Eigentümern ausgetauscht werden. Wer zur Miete wohnt, muss sich daher an den Vermieter wenden.
Rückstände aus Medikamenten gibt es vor allem in Seen und Flüssen, im Trinkwasser fast nie. Wenn es doch vorkommt, sind die Konzentrationen so gering, dass sie keine Wirkung haben.
(Ausführliche Informationen auf der Seite der Stadtwerke Esslingen)
Einsatz von Filtern
In Deutschland sind private Filter grundsätzlich nicht erforderlich und schneiden in den Tests auch nicht gut ab (Stiftung Warentest). Wenn Sie trotzdem Filter verwenden, achten Sie unbedingt auf regelmäßigen Filterwechsel! Sonst können Schadstoffe über den Filter zurück ins Trinkwasser gelangen.